Trotz Niederlage zuversichtlich in den Rest der Saison

HSG Ilm-Kreis 1 – VSG 1882 Oberdorla am 02.11.24 in Mühlhausen, Sporthalle „Ammern“

Endstand 25:19, Hz 14:8,

7m 4(3Tore): 2(1), 2m 5:7, rote K.0:1

Schiri: Grußdorf (Artern), Müller (Ruhla)

HSG Ilm-Kreis mit: Föhr, Gröckel im Tor

Obermann(4, 1), Richter(4), Geyersbach C. (3), Eubling(2), Miethe(2), Rose(2), Tschakert (2), Hübner (1), Trefflich(1)

Da es eigentlich schon zu einem Dauerthema geworden ist, so auch in diesem Spiel, reiste die HSG am Samstagabend in Mühlhausen gegen die VSG 1882 Oberdorla stark ersatzgeschwächt. Nach Verletzungen von Sattler, Nießen und Gölitz und dem Fehlen von Voigt und Winne, war insbesondere der Rückraum dünn besetzt. Um so erfreulicher, dass die Mannschaft auf die A-Jugendlichen Geyersbach und in seinem ersten Spiel für die Männermannschaft, Tschakert, zurückgreifen konnten. Um es vorwegzunehmen, die beiden Jungs haben ihre Sache großartig gemacht und man konnte ihnen ansehen, wie sie in diesem Spiel „gewachsen“ sind.

Ungeachtet der etwas unglücklichen Vorzeichen, stand eigentlich nur ein Sieg auf der Tagesordnung. Vor allem, nachdem man in letzten Spiel, trotz unglücklicher Niederlage, mit großer mannschaftlicher Geschlossenheit auftrat. Leider verlief der Abend nicht ganz wie vorgesehen.

Punkt 1) Wie auch schon im letzten Spiel, wurde der Beginn komplett verschlafen. 6:2 nach 8 Minuten ließen wieder nicht viel Gutes erahnen. Ursächlich dafür war:

Punkt (2) Völlig untypische technische und Fangfehler, mangelhafte (zentrale) Abschlüsse und überhastetes Spiel, ließen schlichtweg keinen Spielfluss aufkommen. Teilweise etwas kopflos liefen Angriffe ins Leere und nur das ähnlich schwache Spiel der Gegner und starke Paraden von Föhr, hielten die Mannschaft noch in der Partie. Womit wir zu

Punkt (3) kommen. Um eines vorweg klarzustellen, dass die HSG verloren hat, kann man nicht auf die Schiris abwälzen und ist durch die Mannschaft zu verantworten. Aber die Regeauslegung in nicht wenigen Spielsituationen war zumindest diskussionswürdig. Hatte man nach dem 6:2 wieder etwas Luft geschnuppert und den Anschluss geschafft und ging sogar zum ersten mal in Führung, wurde jede aufkommende Hoffnung zeitnah durch 2 Minutenstrafen oder fragliche Entscheidungen gestoppt. Kreisläufer Miethe war an diesem Tag im besonderen Fokus der Schiris und bekam eins ums andere mal Vorteile weggepfiffen bzw. kleinste Abwehrverfehlungen geahndet. Das Ganze kulminierte in der roten Karte gegen Obermann wegen vermeintlichen Schlagens ins Gesicht kurz nach der Pause.

Insofern war es eine Summe oben genannter Gründe, die dazu führten, dass man mit einem 14:8 in die Halbzeit ging. Es muss aber betont werden, dass die Mannschaft intakt und die Moral hoch blieb. Dass sollte sich in der zweiten Hälfte noch zeigen. Nach erwähnter roter Karte, waren so langsam die Optionen für den Rückraum ausgeschöpft. Zeitweise agierten die beiden A-Jugendlichen gemeinsam mit Richter im Rückraum und mussten die Verantwortung übernehmen, was beide auch gut lösten. Aber durchgängig fragwürdige Entscheidungen, hier vor allem das Stoßen in der Luft, vor allem gegen unsere Jugend, wurden nicht geahndet und machten das Spiel schwer. Nichtsdestotrotz gelang es bis zur 56 Minute noch den Abstand auf 3 Tore zu verkürzen, dann waren aber definitiv die letzten Körner aufgebraucht. Stehend K.O., schleppt man sich letztendlich mit einem 25:19 durchs Ziel.

Was unterm Strich bleibt, sind vor allem zwei Dinge:

1. Die Mannschaft zeigt Geschlossenheit und Zusammengehörigkeit, vor allem auch in kritischen Spielsituationen. Die Mannschaft funktioniert!

2. Und vor allem, die Jugend integriert sich ohne große Probleme in die Mannschaft und das Spiel, sie sind akzeptiert und übernehmen Verantwortung.

Was wünscht man sich mehr. So kann man positiv auf den Rest der Saison blicken.

MP