Am vergangenen Wochenende stand für unsere gemischte E-Jugend der 3. Spieltag in der Hauptrunde der Regionsliga an. An einem schönen Sonntag ging es gemütlich im neulackierten HV-Bus nach Altenburg. Dort warteten neben der uns schon bekannten HSG aus Suhl (Platz 2 in unserer Vorrundenstaffel) auch neue Gesichter aus Oberdorla (Platz 1 aus der Vorrundenstaffel 3) und Altenburg (Platz 5 aus der Vorrundenstaffel 1) auf uns.

Nachdem wir uns noch in Ruhe das Eröffnungsspiel zwischen Oberdorla und Altenburg anschauen konnten, stand für uns die Partie gegen die HSG aus Suhl auf dem Programm. Das Prinzip war klar: so einfach, wie in der Vorrunde (7:17 Niederlage) wollten wir es den Suhlern diesmal nicht machen. Und der Plan ging erstmal ganz gut auf. Die ersten beiden Führungen durch Suhl konnten wir durch schnelles Umschalten nach Ballbesitz egalisieren und Emil konnte mit seinem zweiten Tor die erste Führung zum 3:2 (6:00) herstellen. Diese konterte Suhl wiederum sehr schnell durch ihren Spielmacher. Daraufhin entwickelte sich ein „Run-and-Gun“ Spiel par excellence: Führung Suhl (8:03), Ausgleich durch Pepe (8:14), Führung durch Edwin (8:58) und Ausgleich Suhl kurz vor der Pause (9:41). Halbzeit. Durchatmen. 5:5. Klasse Spiel bis dahin von allen! Nach der Pause versuchten wir, das Tempo und das System beizubehalten. Leider schaffte Suhl dann recht schnell den ersten 2-Tore Vorsprung, den Edwin noch auf 6:7 verkürzen konnte (12:23), aber dann mussten wir abreißen lassen. Ein 3-Tore-Lauf durch Suhl deutet dann leider an, dass wohl doch nichts zu holen ist. Durch leichte Unkonzentriertheiten haben wir die Bälle zu schnell hergeschenkt und Suhl spielte das Ding einfach etwas konzentrierter zu Ende. Emil und Edwin betrieben noch etwas Ergebniskosmetik und Pepe hatte in der letzten Sekunde noch die Möglichkeit, uns auf 10 Tore zu bringen. Kleines Highlight: eine schöne Bogenlampe von Käthe hat beinahe den Weg ins Tor gefunden. Nachdem der Ball den Suhler Torwart schon überflogen hatte, klatschte dieser dann aber leider an die untere Torabhängung. Am Ende ging die 9:15 Niederlage aufgrund der zweiten Halbzeit in Ordnung. Dennoch ein gutes Spiel von uns und lange nicht so chancenlos, wie noch in der Vorrunde.

Mit diesem guten Gefühl ging es dann im zweiten Spiel gegen die Truppe aus Oberdorla. Der Ansatz blieb der gleiche: egal, ob nach Tor oder Ballgewinn in der Verteidigung, wir wollten schnell nach vorne kommen. Leider kam es anders und ganz bitter. Körperlich hatte Oberdorla schon etwas mehr zu bieten und so mussten wir in der Abwehr arg dagegenhalten, was uns leider zu selten gelang. Und was dazu kam: absolute Ladehemmung im Angriff. Nichts ging, absolut gar nichts. Wir kamen viel zu selten in gefährliche Abschlusssituationen und hatten somit kaum Würfe auf das Tor. Nachdem Edwin leider seinen zweiten freien Wurf neben das Tor setzte, brauchte er erstmal eine kreative Pause. Vielleicht waren die Erwartungen insgesamt zu hoch oder es war einfach der Wurm drin. Man weiß es nicht. Immerhin erreichte Erik seine Normalform (man könnte mittlerweile fragen „Wann mal nicht?“) und bewahrte uns vor einem zweistelligen Pausenrückstand. Mit 0:6 ging es in die Halbzeit, die, warum auch immer schon in allen anderen Spielen vorher, lediglich zwei Minuten betrug. Es blieb also sehr wenig Zeit, um den Kopf wieder freizubekommen und den Kompass wieder nach Norden auszurichten. Oberdorla gelang das wesentlich besser und stellte schnell auf 0:7, ehe Pepe und Tim dann mit zwei Toren auch was Zählbares auf die Anzeige bringen konnten. Am restlichen Spielverlauf änderte das nicht mehr viel. Immerhin: in der Abwehr haben wir versucht, voll dagegen zu halten, was uns halbwegs gut gegen die großen Jungs gelang. Phil konnte noch ein drittes Tor für uns verbuchen. 3:11 Niederlage. Mund abwischen und weiter ging’s…

…leider gleich im Anschluss nach einer viel zu kurzen Pause. Das wir uns auf ein Doppelspiel einstellen mussten, war anfangs schon klar. Aber irgendwie erwarteten die Gastgeber aus Altenburg noch Besuch zu Hause oder wollten zur Kirmes. Man weiß es nicht. Jedenfalls wurden nicht nur die Halbzeitpausen auf zwei Minuten eingedampft, sondern auch die Pause zwischen den Spielen. Nach Abpfiff unseres zweiten Spiels gegen 12:55 Uhr, sollte es planmäßig eigentlich erst 13:20 weitergehen. Aber wen interessiert schon, was im Plan steht. Anpfiff 13:00 Uhr. Vielleicht auch gut, wenn man keine Zeit hat, um über die eben erlangte Klatsche nachzudenken. So brauchte das Spiel aber etwas Zeit, um in die Gänge zu kommen. Die Führung der Altenburger nach knapp drei Minuten konnte Edwin mit zwei Toren innerhalb von einer Minute in eine 2:1 Führung drehen. Die Griffigkeit in der Abwehr und das schnelle Spiel nach vorne funktionierten nun wieder besser. Eine erneute Führung der Altenburgen konnte Phil dann mit seinem ersten Doppelpack für uns wiederum in eine Führung verwandeln, die Pepe und Emil dann auf +3 ausbauen konnten (6:29). Unkonzentriertheiten und schnelle Ballverluste ließen den Vorsprung jedoch wieder dahinschmelzen und Altenburg konnte zum 6:6 ausgleichen (8:53). Für eine halbwegs ruhige Pause sorgte Emil dann mit seinem Tor zum 7:6. Der Gong zur Halbzeit hallte noch nach, als es nach zwei Minuten schon weiter ging. Altenburg gelang nach sieben Sekunden zwar der erneute Ausgleich, aber dann war die Luft raus und es zeigt sich, dass Handball eben keine Einzelsportart ist. Mit bis dahin 5 Toren erfolgreich und einer Menge Körper war der Altenburger Go-to-Guy dann erstmal platt und wir nutzten das voll aus. Mit zwei Toren von Tim eines von Emil konnten wir wieder auf +3 stellen. Das kurzzeitige 10:8 konnte Emil mit zwei Toren wieder mehr als ausgleichen, ehe Tim mit einem 3-Tore-Lauf auf das Endergebnis von 15:8 stellen konnte. Dabei wurde ihm leider noch ein gültiger Treffer von der Mittellinie versagt. Dennoch ein versöhnliches Ende und eine starke Leistung.
Insgesamt war dies ein Spieltag mit Höhen und Tiefen. Sehr zufrieden kann man mit dem Auftritt gegen die starken Suhler sein. Umso enttäuschender fällt dann leider das Fazit gegen Oberdorla aus. Abgesehen von dem Spiel gegen Nordhausen I, in dem wir ebenfalls 0 Tore zur Halbzeit hatten, war dies heute so nicht zu erwarten. Umso erfreulicher ist dann die Reaktion, die wir im Spiel gegen die JSG aus Altenburg gezeigt haben. Manchmal sind wir dann eben doch noch eine Wundertüte.
Team/Tore heute: Erik (TW), Käthe, Kashvi, Tim (7; 1/1), Pepe (3), Emily, Alina, Edwin (6), Jette, Emil (8), Phil (3).
Und weil die Zeit im Altenburger Land scheinbar wirklich knapp ist, werden nicht nur Halbzeitpausen und die Pausen zwischen den Spielen gekürzt, sondern auch die Zeit zwischen zwei Spieltagen. So geht es diesmal schon nach zwei Wochen, am 29.03.2025, in Ziegelheim/Altenburger Land, weiter. Dank geht raus an die Schlachtenbummler mit Sorgerecht für die Fahrdienste und die Unterstützung von den Bänken.
(SK)